Die erste Prüfung

Sehnsucht.

Die erste Prüfung , die Gott dem Menschen auferlegte.

Einher ging und geht damit die Einsamkeit, das Alleinsein.

Als Er Adam (Segen auf ihm) von Sich fort schickte , sollte dieser die  Einsamkeit ohne das Vollkommene spüren.

Die Sehnsucht, nach dem Einen, dem Ewigen. Die Sehnsucht nach jener Welt, nach dieser einen Welt, dieser unerklärlichen Dimension, die kein Gleiches hat.

Die Sehnsucht. Diese Sehnsucht. Seit Beginn unserer Zeit. Sehnsucht. 

Alles lebt. Und alles stirbt. Mit der Sehnsucht.

Alles lebt, und alles stirbt. Mit der Sehnsucht.

Alles lebt, und alles stirbt mit der Sehnsucht. 

Unsere erste Prüfung. Die Sehnsucht. Nach dem Ganzen. Nach der vollkommenen Seele. 

Mein Licht.

„Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemanden zeigt.“ – Mark Twain. 

Verstecke deine dunkle Seite vor mir. 

Es macht mir nichts.  Denn wir sind Seelenverwandt. 

Wieso sollte ich  in Neugier um die eine, in meinen Augen unbedeutende dunkle Seite untergehen, wo ich doch deine wunderschöne, unbeschreibliche Seite des Lichtes kenne. 

Es ist unbedeutsam, ja gar voll gleichgültig. Denn das ist etwas zwischen dir und deinem Herrn. Unserem Herrn. 

Er sandte dich zu mir als ein Licht.  Du bist der  Mond. Der Mond, in einer meiner vielen dunklen Nächte.  

Mein Licht. Und du wirst immer dieser Mond sein, der mein Leben erhellt. Eine Bereicherung. 

Verstecke deine dunkle Seite vor mir. 

Es macht mir nichts.  Denn wir sind Seelenverwandt. 

Immer bist du ein Teil meiner BIttgebete, welche gefüllt, mit Liebe, Hoffnung, Stille, Tränen und Lächeln. 

Du bist ein Tropfen meiner Tränen, ein Teil meines Lächelns.

Es ist mir gleichgültig. Denn du bist meine Seelenverwandte. Ein Licht in meiner Finsternis. 

„Wenn Gott jemanden etwas Gutes will, schenkt er ihm einen rechtschaffenen Freund, der ihn erinnert, wenn er vergisst, der ihm hilft, wenn dieser ihn darum bittet.“ (Muslim) 

Alhamudlillah. 

Ich bin mir sicher. Wir sind uns begegnet. In der Welt von der wir kommen und in die wir wiederkehren werden. Unsere Seelen sind verwandt. 

Alhamdulillah. 

Möge Gott dich so sehr lieben, wie ich dich liebe und ein tausend faches mehr, meine Schwester!  

 

 

 

Gesegnetes Fest.

Gesegnetes Fest.

Ich wünsche allen muslimischen Geschwistern ein segenreiches Opferfest.
Möge Gott unsere Gottesdienste annehmen und sie im Jenseits in unserer Waagschale schwer wiegen lassen.
Möge Er uns die Geduld, die Stärke und das Gottvertrauen in unser Herz setzen, welches Abraham und sein Sohn in ihren Herzen trugen.
Ich wünsche Euch und euren Familien wundervolle, bunte und laute Tage.
Mit Liebe und Licht.
II Ein Bittgebet, an diesem voll Segen gefüllten Tag sollten wir erübrigen für unsere Geschwister in Syrien, Ägypten, Palästina und und und…
Sie verbringen das ‚Fest‘ unter so schlimmen Umständen. Möge ihr Fest im Jenseits umso schöner sein! II

Meine Herzenssprache.

Vor 3 Tagen hatte ich mir vorgenommen auf Türkisch zu schreiben.

Es war egal was, nur, ich wollte einen Text auf Türkisch verfassen.

Ich setzte mich hin.

Fing an zu schreiben. Wie immer – ohne zu denken, ohne einen Gedanken vorher darauf zu verschwenden. Einfach schreiben. Das, was sich gerade in meinem Kopf, meinem Herz und in meiner Seele befand.

Ich schrieb genau ein Wort. Ein Wort. „Hasret.“ (=Sehnsucht)

Und dann packte mich die Angst.

„Ich kann doch gar kein Türkisch?!“, dachte ich mir. „Klar, mein Papa ist ursprünglich aus der Türkei. Und meine Mama auch. Und ich war schon mal dort. 4 Mal vielleicht? Aber, ich kann doch gar kein Türkisch?!“

Die Herzenssprache, hatte es Esma Abla mal genannt. Türkisch sei ihre Herzenssprache. Ihre Gefühlssprache.

Ich habe so viele Empfindungen, so viele Gedanken. Meine Gedanken sind ab und an auf Türkisch. Aber ich kann es nicht nieder schreiben.

Bin ich etwas viel mehr Deutsch als ich glaubte, und viel mehr weniger Türkisch als meine Umgebung mich wahrnimmt und wahrnehmen will.

Es war nie eine Frage für mich; Ich bin ein Teil dieses Landes. Und ich wusste schon immer: Deutsch ist die Sprache, die ich am besten spreche und türkisch spreche ich eigentlich nur mit meiner Oma. Und manchmal mit meiner Mutter. Aber immer seltener. Und vielleicht auch mit meinem Onkel. Ab und zu. Wenn wir nicht gerade Schwäbisch reden.

Ich lief zu meinem Bücherregal (das eigentlich nur mein Fensterbrett ist, da ich keines besitze und das was ich besitze viel zu klein für all meine Bücher ist) 2 Bücher auf Türkisch. 3 wenn es hochkommt.

Eines über den Mystiker Rumi. Und eines über die Frau des Propheten (s) Hatica r.a. Und… die türkische Übersetzung des Korans.

„Ich fühle mich wie in der 3. Klasse, wenn ich ein türkisches Buch lese..“, dachte ich mir immer, wenn ich eines von Papas Regal raus nahm (welches übrigens Bücher in wirklich fast allen Sprachen der Welt enthält – was will er eigentlich mit all den Büchern, auf all den Sprachen?) Und ich legte es immer wieder hin und widmete  mich meinen deutschen Büchern zu.

Weil ich sie verstand. Und weil ich sie fühlte. Ich musste bisher noch nie ein Wort nachschlagen. Selten musste ich einen Satz mehr als zwei Mal lesen. (Abgesehen von Nietzsche – aber den verstehen auch andere nicht)

Ich war mir nie darüber bewusst. Bis ich vor 3 Tagen einen Text schreiben wollte. Auf Türkisch. Weil meine Mutter ist Türkin. Und mein Vater auch. Eigentlich.

„Meine Herzenssprache ist Türkisch“, sagte mir meine Esma Abla mal während wir zur Mittagspause einen Kaffee tranken.

Ich schwieg damals, und schaute sie fragend an. Nicht, weil ich etwas an ihrer Aussage auszusetzten hatte. Nur dachte ich mir: „Nein, ich glaube meine nicht.“ Aber sicher war ich mir damals nicht.

Ich war mir nie darüber bewusst. Bis ich vor 3 Tagen einen Text schreiben wollte. Auf Türkisch.

Dieser Text ist Deutsch. Weil ich nun weiß: Meine Herzenssprache ist Deutsch.

Dieser Text ist Deutsch. Vielleicht weil ich viel mehr Deutsch bin als ich bisher glaubte, und viel weniger Türkisch, als es die Gesellschaft wahr haben will.

Dieser Text ist Deutsch. Aber vielleicht werde ich irgendwann einen Text auf Türkisch schreiben. Vielleicht…

Ich schweige..

Ich schweige. Bin zu tiefst verletzt – aber ich schweige.

Der Mensch schafft es nicht lange sich im Licht des Guten zu präsentieren, denn Gott ist der Gerechte. Gott. Gott ist die Gerechtigkeit! 

Ich schweige und leide an eurer Ungerechtigkeit. Nur soll niemand zu mir kommen und sich bei mir gut reden. Gut ist der, der dem Licht folgt.

Ist ewige Liebe nicht etwa, sich etwas bedingungslos hinzugeben. Ist Freiheit nicht etwa, sich aus Liebe an etwas – an Ihn –  zu binden. Ist es denn Freiheitsberaubung, wenn du von dem ablässt, was schändlich für dich ist?

Doch nein! Ich sehe ihr wollt nicht einsehen, nicht begreifen  und nicht verstehen.

Sprich nicht über Liebe, wenn du nicht einmal dem das Mindeste an Gehorsam entgegen bringen kannst, Der ein Stück von Sich hat eingehaucht in dich, voller Selbstlosigkeit. Voller Hingabe in der Schöpfung. Voller Perfektion.

Sprich nicht über Liebe, wenn du meinen Geliebten nicht im Geringsten achtest.

Sprich nicht über Liebe, meine Seele zuckt zusammen in Abscheu und Beleidigung gegenüber deiner Lüge. Du liebst nicht. Sprich nicht über Liebe!

Ich schweige und  leide, denn ich weiß, „Er ist mit den Geduldigen!“ und ich weiß, „Überbringe den Geduldigen freudige Botschaft!“

Und auch wenn ich nicht die Achtung jener bekomme, die mir waren lieb und teuer. Ich sehne mich nicht mehr danach, denn sie lieben nicht mehr.

Und gerne stehe ich unter dir  – es macht mir nichts. Denn ich denke an den Geliebten. An seine Worte an mich, die ich lese in Freude und in Trauer. Und ich lasse sie mir in den Sinn kommen, wenn ich schweigend leide, über eure Erbärmlichkeit!

Ich schweige. Denn mein Herr ist der Allwissende, der Allsehende. Der, Der die Liebe erschuf. Aber auch den Zorn. 

Ich schweige, denn meine Sorge ist groß, aber mein Schöpfer ist der Größte! 

 

„Ist etwa der, dem das Böse seines Tuns verschönt wird, so daß er es als gut ansieht (rechtgeleitet)? Gewiß, Allah läßt in die Irre gehen, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Laß darum deine Seele nicht in Seufzern über sie hinschwinden. Wahrlich, Allah weiß, was sie tun.“ (53:8)

 

(emk)

Erschwernis – Erleichterung

huzur.

Es kommt mir in den Sinn. Immer öfter. Fast jede Minute. Und nachts. Da ist es der Inhalt meines Denkens, meines Atmens. Nachts ist es Alles.

Dieser Vers. Der mich begleitet hat durch so viele Höhen und Tiefen.

Wenn ich saß, weil mir die Luft weg blieb. Meine Augen sich füllten mit Tränen, aber nicht fließen duften, weil Schwäche nicht erwünscht war.

Ich sprach es zu mir, als sei es ein Elixier. Als würde es, wenn ich es nur oft genug dachte alle meine Sorgen weg fegen.

Und es kehrte eine Macht ein, wenn ich es immer wieder mit selbst zu flüsterte.
Ich konnte wieder atmen. Schluckte meine Tränen runter, hob sie auf für die stille Nacht, die entflohene Träne wischte ich weg, stand auf und ging weiter.

Es gibt Zeiten, da ist es mein Lebensinhalt. Das Etwas was mich daran hindert nicht im Bett liegen zu bleiben. Mich nicht selbst zu bemitleiden. Es hindert mich daran, kaputt zu gehen an mir Selbst. Und an das was mich lässt kaputt gehen.

Und es gibt Zeiten, da flüstere ich es anderen zu. Da bin ich nämlich erfüllt von dem etwas. Bin stark. Scheine nicht nur stark, sondern bin es. Da gebe ich anderen diesen Rat, dass dieses Elixier Wunder bewirkt.

Nun ist wieder die Zeit, in dem die Nacht gefüllt ist mit diesem Satz. Mit diesem Zeichen. Mit diesem Elixier. In der mir der Schlaf geraubt wird vom Alltäglichen. Und es ist wieder die Zeit, in dem mir meine Luft weg bleibt, meine Augen sich mit Tränen füllen und ich sie runter schlucke, denn Schwäche ist nicht gestattet.

Denn ich denke mir, und flüstere mir immer wieder zu:

Fa inna ma’al ‚usri yusra.. Fa inna ma’al ‚usri yusra.. Fa inna ma’al ‚usri yusra..

Und ich bekomme wieder Luft. Schlucke meine Tränen herunter. Hebe sie mir auf für die Stille der Nacht. Wische die eine entflohene Träne weg.

Noch einmal spreche ich es. Etwas lauter als sonst:

„Und wahrlich, mit der Erschwernis kommt die Erleichterung.“
Fa inna ma’al ‚usri yusra..

Ich stehe auf und gehe weiter..

(© emk)
(Quran; 94:6)

Oh du Weiser…

Oh du Weiser...

Ich reise zurück und bin wieder in der Herkömmlichkeit gelandet.

Ein unbekannter Schmerz lastet auf meiner Seele.

Der Ort an dem ich war trägt einen Namen. Die Menschen die ich traf, alle haben eine Identität. Ich kann sie benennen.

Doch die Gedanken, die Erfahrungen und die Gefühle meines Herzens.

Jedes Wort, welches ich hörte aus dem Munde des Weisen…

Eine Bereicherung für meine Welt in der ich alleine lebe, nun auch mit Dir.

Ich denke. Denke darüber nach, höre die Lieder voller Schmerz die wir gemeinsam sangen. In die stille Nacht hinein.

Ein Hauch von Liebe lastet nun auf meinem Herzen. Ein neues Lichtlein in meiner Seele.

Eine Reise an einen Ort mit Namen, jedoch mit Folgen die kein Wort beschreiben könnte.

Sehnsucht vielleicht. Das Wissen darüber, dass es ein Ende hatte wo es doch erst begann.

Tränen, Gelächter, Stille und Laute…

Die Liebe zu der Barmherzigkeit des Herrn, welche in Dir wohnt. Deine Seele, oh du Weiser.

Es war ein Teil eines benenn baren Ortes doch eines unbekannten Gefühls. Des Unbekannten.

Du hast etwas geweckt in mir. Etwas, das verschollen war.

Ich danke Dir.
Ich danke Dir.

Mit dem Wunsch, dass auch ich etwas tat, wofür du mir im Geheimen dankst, beim Lesen der Gedichte die wir gemeinsam sangen. Sei es nur ein Blick, der sich traf.

Ich danke Dir.

(Bild/Text: ©emk)

Mut zur Tat!

Wenn die ganze Welt brennt, und niemand das Feuer löschen will, so sende Du den ersten Wassertropfen! 
Verbessere die Welt, in dem Du Dich verbesserst! 
Habe Mut zur Tat. 
Lasst uns die Welt retten, Freunde!

If the whole world is burning, and nobody wants to extinguish the fire, be the one to send the first drop of water! Improve the world by improving yourself!

*emk