Schwester, der Eingang für die Frauen ist durch den Keller.

Ich war vor kurzem mit Freunden in New York. Wir haben uns schon zu Beginn vorgenommen, an dem Freitag das Freitagsgebet, das MuslimInnen am Freitag beten in einer Moschee in New York zu verbringen. Ich habe auf dem Weg zur Moschee zu den Freunden und meinem Partner gesagt: „wetten wir, wenn wir dort ankommen, werden wir Frauen wieder in einem anderen Raum geschickt und wenn wir Glück haben  können wir die Predigt durch einen TV verfolgen.“ Alle drei antworteten mir, dass sie denken, dass das auf keinen Fall vorkommen wird, da die amerikanische Community viel weiter sei als wir.

Aber genau das passierte – wir kamen an, ein Mann, der absolut lieb und herzlich war, wies uns daraufhin, dass wir bitte durch dein kleinen Laden um die Ecke in den Frauenbereich sollen. Das taten wir. Wir hatten keinen Glück – es war ein Mini-Bildschirm.

Die Gemeinschaft war toll – die Menschen herzlich. Absolute Diversität, Herzlichkeit, aber dennoch: da fliegt man ans andere Ende der Welt, uns sieht sich mit den selben Grundproblemen konfontiert wie in Österreich, in Deutschland und in der Türkei?

Für mich spiegelt die Moschee immer die gesellschaftliche Situation wider. Und dort, wo die Frauen in der Moschee verortet werden, werden sie auch im gesellschaftlichen Rahmen verortet, dort wo die Männer verortet werden in der Moschee, werden sie in der Gesellschaft verortet und dort wo die Kinder in der Moschee verortet werden, dort werden sie in der Gesellschaf tund in den gesellschaftlichen Vorstellungen und Normen verortet.

Die Frau hat in der Moschee nicht einmal 1/3 des Raumes, das die Männer haben. Sie haben nicht die selben Ressourcen, die den Männern geboten werden, um das machen zu können, wo sie ihre Interessen verorten. Männer haben meistens eine Kinderfreie-Zone, denn die Kinder sind bei den Müttern. Die Männer haben ihre Ruhe, sie können sich auf ihre Pflichten und ihre Ruhe konzentrieren. Dabei haben sie genug Ressourcen und genug Raum. Der Prediger geht auf ihre Fragen ein, nimmt sie an – sie können aktiv partizipieren.

Lasst uns das auf die Gesellschaft umstülpen:

Frauen, bekommen keinen Raum um sich zu entfalten. Zusätzlich dazu, dass sie keinen Raum haben, haben sie begrenzte bis keine Ressourcen um sich in dem verwirklichen zu können, was sie möchten. Sie sind entweder motiviert genug um zu improvisieren und sich die Ressourcen selbst zu beschaffen, oder sie gehen im Nichts unter. Außerdem haben Frauen nie ihre Ruhe – das Kind wird nach dem klassischen Rollenbild der Frau zugeschoben. Als wäre der Raum nicht schon eng genug, muss sie Frau in dem begrenzten Raum mit begrenzten Ressourcen nicht nur auf sich schauen, sondern hat auch die absolute Verantwortung für ein Lebewesen, das auf sie angewiesen ist.

Sie hat keine Möglichkeit ihre Pflicht in Ruhe zu erfüllen, geschweige denn davon Ruhe für sich selbst zu genießen, sich selbst zu verwirklichen und unabhängig ihrer Rolle als Mutter/Ehefrau/Tochter/Schwester zu existieren. Außerdem hat die Frau keine Möglichkeit aktiv zu partizipieren – sie hat gar keinen Zugang zu den Menschen und Möglichkeiten, die ihr dabei helfen können, die ihr helfen können. Sie kann nur still auf ein kleinen Bildschirm starren und hoffen, dass das Mikro heute funktioniert.

Malcolm X sagte einst etwa, dass man, wenn man sehen möchte in welcher Lage eine Gesellschaft ist schauen muss, in welcher Lage die Frauen dieser Gesellschaft sind.

Und ich komme nicht umhin, mir Gedanken und Sorgen darüber zu machen, in welcher Lage die Frauen in der muslimischen Gesellschaft ist, wenn es in Mini-Österreich genauso schlimm ist wie in einer Moschee in New York City!

Wir müssen beginnen, unsere Lehren in unsere Räume zu tragen, damit sie in den Verstand und dann in das Herz der Menschen fließen – um eine Gesellschaft der Gerechtigkeit zu schaffen!

Wir haben mit der Geschichte Marias das größte Beispiel hierfür. Ihre Geschichte zeigt uns, dass Gott schon lange lange vor uns ein Kampf gegen das Patriarchat geführt hat und das nicht gut heißt, was Männer zum Teil in seinem Namen treiben. Er drängte darauf, dass eine Frau einen Platz im Tempel, in der Moschee und damit in der Gesellschaft bekommt – das war Marias Kampf! Der Kampf gegen das Patriarchat und die Annahme der Männer, dass Frauen dort, also auch in der Gesellschaft keinen Platz haben.

Und Gottes Kampf sollte auch immer unser Kampf sein!

Aber Frau und Mann sind doch gleich! Bla, bla!

Warnung: Wutpredigt.

Warum ich mich denn nicht mit wichtigeren Themen befasse, als mit der Rolle der Frau im Islam, fragen sie mich. Weiß nicht, vielleicht weil viel blödes auf der Welt wegen falschen Rollen- und Weltbildern aus geht?

Es ist unglaublich, sie sitzen auf Podien, halten Vorträge, sind Vorzeigemodelle der muslimischen Gesellschaft in Deutschland/Österreich oder gar Europa, reden mir etwas von „Ach nein, wissen Sie, so ist das doch gar nicht. Die Frau ist dem Mann gleich gestellt, wir respektieren und achten jeder unserer Schwestern…“ bla bli blub! 

Ich solle das nicht öffentlich machen, was ich denke, ich solle mir nicht einbilden, eine Revolution starten zu können. Naja, vielleicht bin ich größenwahnsinnig, aber probieren schadet ja nichts! 

Ganz ehrlich „lieber Bruder“, und auch „liebe Schwester“, die dem Bruder bei jedem Wort in den Mund schaut, ob das denn ok ist was sie sagt: mich interessiert es kein bisschen, was ihr auf den Podien erzählt, solange das Gesagte nicht mit den Taten hinter den Türen übereinstimmt. Sich als ach so aufgeklärt und fortschrittlich darstellen, aber nicht damit klar kommen, dass eine „Schwester“ eine andere Meinung vertritt und sich nicht scheut diese offen zu kommunizieren?! 

Was soll ich tun? – gegenüber den Ungerechtigkeiten gegenüber der Frau meine Klappe halten, nur weil die Mehrheit der Menschen, die eine „anerkannte Meinung“  zu Dingen haben und vor allem eine theologische Ausbildung besitzen, die sie dazu befähigt ein Anspruch auf absolute Wahrheit und Richtigkeit zu haben, vor allem diese fast ausschließlich Männer sind, weil die Frau nicht zu Wort kommen SOLL, diese soll ich einfach weiter ihr Unwesen treiben lassen?

Was ich mir denn einbilde, den Mädchen zu sagen, sie sollen sich ein Selbstbewusstsein als Frau aufbauen, als Frau, als eigenständige Frau, so wie Gott sie schuf unabhängig vom Mann. Was ich mir denn denke, denn Mädchen ein falsches Bild von Mann-Frau-Beziehungen zu vermitteln?

Lieber Bruder, gestern hast du noch gesagt, dass du doch so auf Gleichberechtigung aus bist, dass du sogar den Müll runter bringst, obwohl du es nicht möchtest.

Und genau das mein Lieber, ist der springende Punkt. Es geht weder um den Müll, noch um den Abwasch, noch ums Geld und weder um die Zeit für die Kinder!

Primär geht es um dein Bild in deinem Kopf und deinem Herzen. Sind diese Bilder mit dem quranischen Bild vereinbar? Hast du dich selbst mal hingesetzt, und selbst in quranischer Weise versucht Themen zu erarbeiten, oder hast du es bisher nur bevorzugt dir ein paar Vorträge über Frauen(rechte) von Männern rein zu ziehen und hast deine Liberalität darauf aufgebaut?!

Und die Frauen, die das noch akzeptieren, die damit noch einverstanden sind solange er den Müll runter bringt – naja, dann wundert mich nichts mehr! Wenn die Frau nicht aufsteht, ihre Stimme bei Ungerechtigkeit erhebt und sich aktiv ihre Recht sucht, wer denn dann bitte?! Die Männer werden dir ganz sicher nicht einen roten Teppich ausrollen.

Mich nervt diese Falschheit. Entweder ganz oder gar nicht. Entweder Ehrlichkeit oder Stille. Sprich nicht in meinem Namen – ich spreche für mich! Lass mich für mich sprechen – ich brauche keinen Mann dazu!  

Wir haben ein Männer-Problem!

Ich stehe an der Haltestelle nach dem ich meine warme türkische Suppe getrunken habe, und warte auf meine Bahn Richtung Heim. 

Da steht plötzlich ein Mann vor mir, viel größer und breiter als ich – starrt mich an, als würde er mir den Hals umdrehen wollen, lässt eine kurze Beleidigung fallen, rempelt mich an und läuft weg. 

Naja, denke ich mir – scheiße ist es, aber ich habe schon schlimmeres erlebt. Rege mich kurz darüber auf, und da ist auch schon meine Bahn. 

Ich setze mich an einen Einzelplatz am Fenster, bin in mein Handy vertieft bis ein Blick mich sticht. Er steht schräg gegenüber von mir. Ca 2 Meter weg und schaut mich auf eine so widerliche, ekelhafte und fast schon sabbernde Art an. Kurz davor habe ich mich in der Reflexion des Fensters angeschaut und dachte mir, wie schlimm ich denn heute aussehe. An mir kann es also nicht liegen. 

Ich werfe ihm einen „bösen“ Blick zu, aber das juckt ihn nicht weiter. Er lächelt und starrt weiter. Wirklich, ich meine es ernst – es war Ekel erregend dieses Starren! Das macht er die ganze Fahrt über. Ich schaue nur noch in mein Handy und versuche ihn zu ignorieren. Beim Aussteigen muss ich leider an ihm vorbei laufen, und wer hätte das gedacht: da ist er, der widerliche und extrem sinnfreie Anmachspruch begleitet von einem Tier ähnlichen Grinsen! 

Ich steige aus, schüttel den Ekel von mir ab und will mir Wasser kaufen gehen. An der Kasse hinter einem Mann angestellt, der sich laut mit der Kassiererin unterhält: ‚die Frau hat 7 Kinder, können sie das fassen, 7! Wie kann man heute in dieser Zeit noch 7 Kinder auf die Welt bringen. ich finde, was zur Zeit los ist in unserer Welt ist kaum zu ertragen!‘

Ich bezahle und das Fass ist voll! 

Was denken sich Männer eigentlich?! Was denken sich Rechte Männer, eine Frau zu beleidigen, nur weil sie offensichtlich einer Religion angehört? 

Was denken sich Männer, Frauen anstarren zu dürfen, zu können, ihnen Sprüche hinterher zu rufen, in der Öffentlichkeit oder auch nicht! 

Was erlauben sich Männer Frauen wegen der Anzahl ihrer Kinder verurteilen zu können! Sie hat das Kind 9 Monate im Bauch getragen, sie hat das Kind unter Todesschmerzen auf die Welt gebracht, sie kümmert sich sicher rund um die Uhr um die Kinder – nicht der Mann. Schließlich braucht es nicht viel um biologischer Vater zu werfen! Um Mutter zu werden aber schon! 

Welches Bild haben diese Männer von der Frau? Welches Bild vom Mann? Der Mann als derjenige, der über die Frau urteilen darf – egal aus welchen Motiven heraus? Der, der die Frau gerne als die Unterlegene, geile Person sehen würde, der der einem immer geilen und bereiten Tier ähnelt, der der seinen Genitalbereich nicht unter Kontrolle halten kann? Geschweige denn seine Gedanken?

Welch eine Erziehung haben dies Menschen genossen – gar keine?! Was bilden sie sich ein! Wie respektlos, zurück geblieben und ekelhaft kann man eigentlich sein? 

Ich finde es unmöglich was Männer sich raus nehmen! Unmöglich! Und das ist nicht das Problem der Frauen! Jede/r der meint, es sei die Schuld der Frau wenn Männer sie schlecht behandeln, über sie urteilen oder sie dumm anmachen hat wirklich keine Ahnung von sich selbst und solch Menschen ist das Wort Selbstreflexion sicher auch ein Fremdes! 

Sorry Leute, aber wir haben ein ernstes Männer-Problem das weit über die Grenzen von Religion, Nationalität oder Herkunft geht! 

Wählen als MuslimIn?

 

Wählen am Sonntag als MuslimIn?

(Durch Klick auf den Link gelangt ihr zum Video auf Youtube)

Liebe Leute! 

Ich habe mich vor die Kamera getraut und spreche über die Wahlen in BaWü die am Sonntag anstehen! Wenn ihr Euch das Video nicht ansehen möchtet hier in ganz kurz: bitte, bitte, bitte, geht am Sonntag wählen und tut etwas Gutes für unsere Gesellschaft! 

Mit der Hoffnung auf gute Ergebnisse am Sonntag. 

Alles Gute und viel Liebe

Eure 

Esim

#kölnhbf – missbraucht nicht den Feminismus!

Die meisten Männer die seit Tagen wegen den Vorfällen während der Silvesternacht in Köln über Frauenrechte ihre Mäuler zerreißen, haben gestern beim Männerstammtisch noch einen Blondinenwitz mit Küchen-Thematik gebracht, während die Frauen sie brav bedient haben.

Die Heuchelei, aber vor allem die Generalisierung und Hetze, die hauptsächlich auf dem Rücken muslimischer Männer bzw. den zwischenmenschlichen Beziehungen muslimischer Menschen ausgetragen wird ist kaum zu ertragen!
Als sei die Kriminalität gegen Frauen vorher nie existent gewesen bis „nordafrikanische Männer, mit muslimischen Hintergrund“ Frauen in Köln angegriffen haben.

Als ob das nicht genügen würde versammeln sich nun Gruppen, die für ihre besonders ausgeprägte rechte Seite im inneren ihrer Seele bekannt sind und demonstrieren für Frauenrechte und Gewalt gegen Frauen? Wollt ihr mich eigentlich auf den Arm nehmen?!

Sogenannte KünsterInnen stellen sich splitterfasernackt auf die Straße um ein Zeichen für die Gleichberechtigung und den Schutz für Frauen zu setzen? Bedeutet denn nur Nacktheit Freiheit für Frauen? Spricht diese Art der Kunst wirklich für alle Frauen?

Ich kenne viele Frauen, auch viele muslimische Frauen die sich seit Jahren als Feministinnen bezeichnen und das, was sie darunter verstehen in ihrem Alltag ausleben. Sie setzen sich in den verschiedensten Netzwerken dafür ein! Sie versuchen der Frau eine Stimme zu geben, egal, ob muslimisch oder nicht! Auch andere Frauen und Vereine, die sich schon immer gegen Gewalt an Frauen und für Frauenrechte eingesetzt haben wurden bis heute kaum gehört!

Man möchte sich ja freuen, als eine Frau, die seit ihrer Kindheit schon ein besonders ausgeprägtes Frauenbild hat, dieses auslebt und immer verteidigte, wenn die Gesellschaft nun endlich – verdammt – endlich! der Stimme der Frau Gehör schenken möchte – aber so? So?!

Möchten wir nun auch dieses so wichtige Thema verseuchen und vergiften, den eigentlichen Schwerpunkt vernachlässigen, unsere eigenen Fehler oder Herausforderungen, und unsere Baustellen verdecken, sie nicht beachten, sie als nie geschehen darstellen, in dem wir auch so ein extrem wichtiges und leider im 21. Jahrhundert mitten in Europa noch kaum gehörtes Thema zu einer „Ausländer/Migranten/Flüchtlingsdebatte machen? Sie missbrauchen für unsere eigenen kapitalistischen, politischen und ungerechten Zwecke?!

Tut mir leid aber, nicht mit mir!

Seit eh und je kenne ich Menschen die ihr Leben dafür nutzen und teils aufopfern Frauen eine Stimme zu geben und die Herausforderungen unseres Landes und unserer Gesellschaft, wie oben schon erwähnt, in den Vordergrund, gar in die Mitte unserer Lebenswelt zu bringen – all das mit geringem Erfolg, denn niemand wollte sie hören! Wieso denn auch, wenn die Industrie und die Politik mit dem Frauenbild das wir heute vertreten bestens funktioniert?

Ich spreche mich absolut dagegen aus, dass so ein wichtiges und wertvolles Thema missbraucht wird für widerliche und eigennützige Zwecke! Ich bete und kämpfe für eine ehrlichere, authentische und nachhaltigere Debatte wenn es um Frauenrechte etc. geht!

Ich, als eine Frau, der das Thema schon immer in mitten ihres Herzes lag bin verletzt darüber, dass so eine schöne und wichtige Thematik leider nur, wie viele anderen Thematiken auch, in die missbrauchenden und unehrlichen Hände von unehrlichen und unguten Menschen gefallen ist.

Manchmal (wenn sie mir nicht gerade Leid tut) beneide ich sie.

Sie hat nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung gemacht. Die Bezeichnung genau kenne ich nicht. Aber sie ist im Büro tätig. Eine Art Bürokauffrau. 

Sie wacht jeden Morgen um 7.00 Uhr auf, macht sich fertig und fährt -mit ihrem mittelklasse  Auto – zur Arbeit. Um 8.00 Uhr ist Arbeitsbeginn. Um 12.00 Uhr geht sie in ihrer Mittagspause zum Bäcker nebenan. Sie kauft sich, wie jeden Tag einen Kaffee und ein Stück Pizza, zudem blättert sie in einem Frauenmagazin. Wasser hat sie dabei. Um 13.00 Uhr ist sie wieder im Büro und pünktlich um 16.00 Uhr verlässt sie das Büro. 

Einmal die Woche geht sie nach der Arbeit zum Sport und ab und ab trifft sie sich nach der Arbeit mit ihrer Freundin zum Kaffee und sie sprechen über die neuste Mode, über den neuen Freund ihrer Freundin und lästern etwas über ihre Kollegen ab.

Danach fährt  sie Nachhause. Bei der Einfahrt angekommen schimpft sie über den Nachbarn, der seine Mülltonnen immer noch nicht ins Haus geräumt hat. Sie geht rein, macht sich Abendbrot, surft etwas im Internet, schaut eine Folge ihrer Frauen-Serien an und geht dann, nach dem sie paar Seiten gelesen hat ins Bett. 

Das macht sie jeden Tag so. Mit 30 will sie heiraten und kurz danach ein maximal zwei Kinder. Für diese möchte sie einen Garten, also wird sie mit ihrem Mann ein Haus kaufen. 

Bis dahin spart sie ihr – „ganz gut zum Leben“ – Gehalt, damit sie sich einmal im Jahr einen Urlaub leisten kann, an dem sie ausschließlich am Strand liegt  und kaum etwas von Land an sich sieht. 

Einmal im Monat besucht sie die Oper oder ein Theaterstück um ihr Kulturgut aufzubessern und ab und an blättert sie sogar in einer Zeitung. Das Wochenende „feiert“ sie oder geht bowlen. Nahe Weihnachten geht sie einen Abend  ins Altersheim und liest dort den alten Menschen etwas vor und singt Weihnachtslieder. 

Das ist ihr Leben. 

Manchmal (wenn sie mir nicht gerade Leid tut) beneide ich sie. 

Deutschland, willkommen in der pluralen Welt.

2015 Bundesverfassungsgericht Karlsruhe: Das Gericht revidiert die Kopftuchverbote die seit seinem Urteil 2003 in den meisten Bundesländer herrschen. In der Pressemitteilung schreiben sie:

„Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass ein pauschales Verbot religiöser Bekundungen in öffentlichen Schulen durch das äußere Erscheinungsbild von Pädagoginnen und Pädagogen mit deren Glaubens- und Bekenntnisfreiheit (Art. 4 Abs. 1 und 2 GG) nicht vereinbar ist.“ (Bundesverfassungsgericht.de {13.03.2015})

Überall lese ich davon. Alle Zeitungen schreiben darüber. Alle klatschen sich in die Hände und teilen die „freudige Botschaft“.

Doch irgendetwas stimmt nicht.

Ich finde diese Entwicklung selbstverständlich toll. Ich freue mich für all die muslimischen Frauen, die dem Druck standgehalten haben und das Tuch nicht abgesetzt haben, sich auf Gott verlassen haben. Doch verstehe ich die ganze Aufruhe nicht.

Malcolm X schrieb in seiner Autobiografie sinngemäß, dass er nicht verstehe, wieso man sich mit minimalen „Fortschritten“ zufrieden gebe obwohl doch jeder wüsste, dass das das Recht eines Bürgers sei. Wieso müssten alle sofort „Halleluja jauchzen“ wenn sie ein winziges Stück ihrer Rechte zugesprochen bekämen. (vgl. Malcolm X 1964, S.285)
Und heute empfinde ich es genau so, wie er das damals empfunden hatte, als man von einem großen Fortschritt redete, weil zehn „Schwarze“ nun in einer Fabrik mit „Weißen“ arbeiten durften.

Ein Teil dieses Landes klatscht sich in die Hände, tanzt Freudentänze weil sie ein Stück ihrer Rechte bekommen? Damit lassen wir uns abwimmeln? Und wir sollten doch dankbar sein heißt es, dass wir überhaupt studieren dürften. Wenn wir in „unseren Ländern“ wären, wäre das als Frau gar nicht möglich, sagen jene, die noch nicht begriffen haben das unser Land ebenso Deutschland ist.

Wieso meine Freude sich in Grenzen hält? Elf Jahre. ELF Jahre hat UNSER gemeinsames Deutschland gebraucht um sein eigenes Grundgesetz zu erkennen? Elf Jahre hat Deutschland gebraucht um seinen eigenen Bürgerinnen ihr Recht wieder zu geben?

Dieses Gesetz hätte es in unserem Deutschland gar nicht geben dürfen. Nicht geben sollen. Die Revidierung des Gesetzes aus 2003 ist kein Geschenk, das uns gemacht wurde. Es ist auch kein Entgegenkommen, für welches wir Tänze tanzen müssen.

Unser Deutschland hat am 13. März 2015 mit der Aufhebung des pauschalen Kopftuchverbots für Lehrerinnen nur seine Pflicht erfüllt.

Ich sage: Deutschland, heute bist du angekommen in der pluralen Welt. Herzlich Willkommen! Wir haben lange auf dich gewartet. Und herzlichen Glückwunsch an all die muslimischen Frauen mit Tuch – ich freue mich für euch. 

Ich, die Frau, das Sexobjekt.

Gestern sitze ich im Theater. Meine Kommilitonin und ich haben uns bewusst dieses Stück ausgesucht, weil wir ahnten, dass es irgendetwas mit Frauen zu tun haben könnte. Das Stück hieß „Schatten (Eurydike sagt)“

In dem Stück werden verschiedene Aspekte kritisiert. Die „Kaufsucht“ einer Frau um ihr wahres Ich hinter der Kleidung zu verstecken und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Das Verlorensein einer Frau, wenn sie sich von einem Mann trennt. Der Wunsch einer Frau ständig von einem Mann gerettet zu werden. Und, worum es gehen soll: die verschiedenen Shows, Werbungen, Serien etc. in denen die Frau als „Ware“ und „Objekt“ dargestellt wird und man sie entweder für „gut“ oder „schlecht“ abstempelt. 

Angefangen bei den unzähligen Shows die ich nicht aufzählen brauche, in denen Mädchen (zum Teil nicht einmal volljährig) vor eine aus mindestens 3 eingebildeten, oberflächlichen  C-Promis bestehenden Jury zur Show gestellt werden (meist halb nackt)  die dann in  weniger als 3 Minuten am rein körperlichen Zustand des Mädchens entscheiden, ob sie etwas wert ist oder nicht. 

Oder, ein anderes Beispiel: Menschen singen vor einer Jury, die sich dann wenn ihnen die Stimme gefällt umdrehen. Erst einmal steht die Stimme, also das Talent im Vordergrund. Doch nun gibt es diese Formate auch für kleine Kinder, die mit ihren Mini-Körpern und ihrem noch nicht ausgereiften Selbstbewusstsein von Jury Mitgliedern die sie aus unerklärlichen Gründen anhimmeln, abgelehnt werden, weil sie „zu schlecht“ sind. Was macht das mit einem kleinen Kind?

Weiter eine Serie, in der ein Mann die Hauptperson spielt, der jeden Tag eine andere Frau im Bett hat und diese entweder bezahlt oder sie nach dem Sex einfach  raus wirft. Er kennt in der Serie meist nicht einmal die Namen der Frauen mit denen er schläft. Er schläft mit ihnen. Das wars. Eine Ware die er benutzt um seine Triebe zu stillen und dann weg wirft. Zeitgleich gibt es seinen Bruder in der Serie, der was anständiges studiert hat aber nicht so viel Frauen ab bekommt. Dieser wird als Loser dargestellt. Was vermittelt das an unsere Kinder? 

Die Frau ist etwas mit der du machen kannst was du willst, sie dann wegwerfen kannst, sie dich aber trotzdem vergöttern – dann bist du „cool“ und angesagt. Wenn du aber eine Frau ehrst und nicht nur auf den Sex mit ihr aus bist, dann bist du ein „Loser“. 

Wenn man Plakatwände auf den Straßen anschaut, wenn man in der Mittagszeit den TV anmacht und durch klickt, wenn man im Internet eine Werbung sieht. Überall sehen wir Frauen die meist in engen Kleidern oder auch gar nicht bekleidet, ab und an nass, weil das viel erotischer ist rum springen und für eine Sache werben. Wem fällt das heute noch als etwas ungewöhnliches auf? Niemandem. 

Die Frau wird fast immer von der Wirtschaft, Politik und mit der Zeit von der Gesellschaft auf ihren Körper reduziert. Um das mit ihr machen zu können nutzt man Begriffe wie „Feminismus“ oder „Emanzipation“ welche in ihrem Ursprung genau das Gegenteil bewirken wollten – die Frau als Mensch wahrnehmen!- um den BürgerInnen unterbewusst zu vermitteln, dass das okay sei. 

Dann werden Frauen die sich bedecken, sich für einen Mann entscheiden, sich nicht weg schmeißen lassen und die sich aus freiem Willen für oder gegen etwas entscheiden als veraltet und zurückgeblieben betitelt. 

Ist das nicht paradox?!

Wir wollen, dass Frauen als Menschen wahrgenommen werden. Nicht auf ihren Körper, auf ihr Aussehen reduziert werden. Wir wollen, dass Frauen eine Stimme in der Gesellschaft erlangen, doch haben wir kein Problem damit (meist weil es uns gar nicht mehr auffällt) wenn der Frau keine Stimme mehr verliehen wird oder ihr die Stimme entzogen wird, da ihr Körper mehr Geld einbringt als ihre Worte. Wenn die Frau in unserer Gesellschaft, im 21. Jhd. als Sexobjekt und Wegwerfprodukt dargestellt wird wie können wir uns dann als fortschrittliches Land bezeichnen? 

Morgen, Sonntag 08. März ist der Weltfrauentag. Dieser entstand um  den 1. Weltkrieg   um auf die Frauen aufmerksam zu machen und für Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen einzustehen. 

Ich hoffe, dass wir als Frauen, als Männer und als Gesellschaft kurz innehalten und uns bewusst machen, was mit uns als Mensch getan wird. Sind wir noch immer frei? Waren wir je frei? Denken wir das was wir denken weil wir selbst so empfinden oder weil wir denken, dass es das Richtige ist so zu denken? 

Ich wünsche allen Frauen dieser Welt die sich ihrer Stimme, ihrer Kraft und ihrem Geist bedienen und nicht ihrem Körper um etwas zu bewegen alles Gute und viel Segen  für den Weltfrauentag und immer! Möge uns die Stimme nie versagen, mögen wir auf offene Ohren und offene Herzen stoßen! 

Eine Frau ist der beste Gefährte für Leben.

Wer lehrt Unterdrückung?

Ich lese einen Blogpost einer von mir  sehr geschätzten Person zum Thema Sexuelle Verfügbarkeit der Frau im Islam. Es geht wie in vielen Posts von muslimischen BloggerInnen darüber, dass sie im Alltag mit irgendetwas negativem konfrontiert werden, das dann auf dem Islam geschoben wird.

Diese Bloggerin hat in ihrem Post einen Satz geschrieben, der mir besonders aufgefallen ist. „Wann wird uns endlich klar, dass Frauenunterdrückung kein Problem des Islam, sondern von Männern ist?“ (Ulusoy 2015)

Das Frauenunterdrückung kein Problem des Islam ist wissen wir ja. Aber ich frage mich: ist Frauenunterdrückung nur ein Problem des Mannes?

Meiner Meinung nach sind es vielerlei Aspekte, die die Frau “unterdrücken” in ihrem Sein, Denken, Fühlen und Leben, doch es sind nicht -nur- die Männer. Aber auch. Aber nicht nur.

Ich erinnere mich daran, wie ich eine Situation in der Familie beobachtete, als  die Mutter ihre  Tochter aufforderte ihrem Bruder Tee zu bringen. Der Bruder saß direkt neben ihr. Ich für meinen Teil hätte wahrscheinlich ein „Tzz“ ausgelassen und gesagt, dass er es sich selbst holen soll, da er einfach nur da sitzt und nicht gerade dabei ist die Welt zu  retten. Doch sie stand auf, ging in die Küche und holte ihm seinen Tee. Mir ist klar, dass das primär nichts mit Unterdrückung zu tun hat und dass das auch einfach nur eine nette Geste sein kann, aber dennoch.

Die “Unterdrückung” der Frau wird also zum Teil auch in Familien die den kulturellen Aspekt ihrer Herkunft stärker ausleben “gelehrt”. Die Mädchen werden dazu erzogen die Männer zu bedienen und die Männer werden dazu erzogen sich bedienen zu lassen. Die Eltern sind es doch primär, die ihre Töchter zur „Unterdrückung“ erziehen und ihre Söhne zu „Unterdrückenden“. Die Eltern sind die erste Instanz von  der ein Kind Wert und Normen vermittelt bekommt. In der Entwicklungspsychologie/Pädagogik gibt es etwas, das sich „Modelllernen“ nennt. Das heißt, dass das Kind am Modell seiner Bezugspersonen lernt. An den Taten dieser. Wenn also die Frau ständig dabei ist Runden um ihren Mann zu laufen und der Mann das zulässt, und diese Personen  Modelle für weitere Generationen sind – wer unterdrückt dann wen wieso und wer lässt sich von wem wieso unterdrücken?

Das ist eine große Tatsache, die man oft übersieht. Man muss sich Fragen: zu was erziehen die Eltern (nicht nur die Mütter!) ihre Söhne und ihre Töchter? Was für ein Bild der Frau und des Mannes geben sie in ihrer Erziehung und Bildung weiter? Das sind Fragen, die da mit spielen.

So muss meiner Meinung nach nicht nur an dem Männern gearbeitet werden sondern das Übel fängt wo ganz anders an. Und dort muss meiner Meinung nach angepackt werden.

Kein Elternteil sollte seinen Sohn zur Unselbstständigkeit erziehen und die Tochter zu einer programmierten Bedienung. Kinder sollten zu mündigen Personen herangezogen werden. Nur so kann unsere Gesellschaft gesund sein.

Kinder. Karriere. Kinder & Karriere.

Bevor ich das richtige Studium für mich entdeckt hatte bin ich einen kleinen fehlerhaften Weg gegangen. Ich habe für 2 Semester International Business studiert. Das Studium lief nicht besonders gut. Das lag unter anderem daran, dass ich das Fach nicht studieren wollte aber Sätze wie: „Wenn du schon studierst dann mach auch was gscheits!“ mich leiteten, oder auch, dass weder der Ort an dem ich studierte noch die Menschen mit denen ich studierte mich erfüllten. Ich habe also nichts für mein Studium getan weil ich das Studium hasste. Weil ich es nicht wollte. Beim Gespräch mit einem hochschulinternen Studienberater fiel die Frage was ich bildungstechnisch überhaupt erreichen möchte. Meine Antwort war, dass ich gerne einen hohen akademischen Grad erlangen möchte in einem Bereich in dem ich aufgehen kann und damit der Gesellschaft gutes tun kann. Er riet mir, den Titel den ich haben möchte auf ein Plakat zu schreiben und es mir in der Wohnung zu hängen – irgendwo, wo ich es gut sehen kann.

So kommt es, dass ich jetzt ein Blatt an meiner Tür kleben habe mit einer Aufschrift, was ich in meinem akademischen Werdegang erreichen möchte.

Als ich einmal Besuch von einer Freundin hatte, die zuvor noch nie bei mir war, entdeckte sie das Plakat und fragte etwas verwundert: Das willst du erreichen? Du willst Karriere machen? Auf die Antwort „Ja!“ fragte sie, ob ich denn keine Kinder wollen würde. „Doch, klar will ich Kinder!“ antwortete ich ganz selbstverständlich.

Ich dachte noch lange über die Situation nach. Noch bis heute und mir stößt eine Grundproblematik auf, die auch in meinem Studium immer wieder diskutiert wird.

Wieso immer: entweder – oder? Was wollen Frauen? Was sollen Frauen dürfen – und was nicht? Und wer soll da eigentlich bestimmen dürfen?

Das Thema der Frau in Anbetracht von Beruf und Familie ist ein aktuelles Thema und etwas, woran gerade gesellschaftlich und auch politisch sehr stark gearbeitet wird. Was müssen Frauen eigentlich so alles sein?

Frauen stehen meist unter sehr großem Druck. Sie sind die, die Kinder zu Welt bringen (sollen), sie sind aber auch Arbeitskräfte die genutzt werden möchten.

In dem Moment als ich diese Frage gestellt bekommen habe, als würde das Eine das Andere ausschließen, fragte ich mich: wieso entweder – oder? Wieso sollte ich nicht beides haben können?

Frauen sind die Art von Gesellschaftsgruppe über die alles und jeder diskutiert. Ständig werden den Frauen neue gesellschaftliche Richtlinien eingetrichtert (die sicher nur gut gemeint sind) was die Frauen wollen sollen, was sie erreichen wollen und wo sie sich später sehen sollen. Dies nennt man dann freundlich Emanzipation oder Feminismus um dem ganzen einen Namen zu geben und es als reine positive Entwicklung zu sehen. Man geht nämlich ständig davon aus, dass das, was man gerade selbst für am Besten hält und was man sich selbst wünscht sicherlich alle anderen sich auch wünschen und es sicher das Beste für alle ist.

Wie dem auch sei – es gibt Frauen, deren primäres Ziel im Leben die Karriere ist. Sie finden Erfüllung beim Studieren, Lehren und Arbeiten. Es liegt ihnen und sie sind gut darin und glücklich damit.

Dann gibt es Frauen, die Erfüllung darin finden primär Ehefrau und Mutter zu sein. Diese Frauen sind mittlerweile in der Gesellschaft nicht mehr sehr „angesehen“. Man schämt sich etwas dafür, dass man „nur Hausfrau“ ist und vergisst dabei selbst manchmal, dass das ein 24/7 Job ist. Mit den ganzen Debatten über die Gleichstellung der Frau mit dem Mann und evtl. umgekehrt hat man vielen Frauen eine Stimme verliehen. Man hat gezeigt, dass Frauen mehr können. Mehr sind. Frauen sind mehr und individueller als das, was die Gesellschaft sagt, was sie seien. Doch hat man dabei eine Gruppe von Frauen übersehen die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Eine Gruppe, die auch vorhanden ist, und der das Recht auf ihre Entscheidung nicht verweigert werden darf. Die Frauen, die ihre Erfüllung darin finden, primär Mutter und Ehefrau zu sein.

Doch dann gibt es Frauen die eben beides wollen – und das zu Recht! So wie sich kein Mann zwischen Familie und Beruf entscheiden muss, (primär deshalb, weil der Mann nicht das Kind auf die Welt bringt und stillen muss etc.) so sollte der Frau auch die Freiheit gegeben sein, beides tun zu können, wenn sie das wünscht. Wieso muss eine Frau ihre Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte für andere Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte aufgeben oder sie hinten dran stellen? Wieso kann sie nicht für sich selbst entscheiden, was das Beste für sie, ihre Familie und ihre Kinder ist?

Ich könnte noch ewig über dieses Thema schreiben, doch soll meine Message eine bestimmte sein:

Was wollen Frauen eigentlich?

Frauen wollen unterschiedliche Dinge. Ganz unterschiedliche Dinge die alle berechtigt sind. Frauen wollen Dinge, die akzeptiert werden müssen.

So sollte sich keine Frau als Rabenmutter fühlen müssen, wenn sie ihr Kind früh in die Kita gibt, um weiterhin Karriere machen zu können, und ihre beiden Sehnsüchte zu erfüllen, noch sollte sich eine Frau „schämen“ müssen, weil sie nicht studiert hat, sondern Mutter war und ist.

Frauen sollten selbst entscheiden dürfen, was sie wollen. Und sie sollten sich frei von gesellschaftlichen Ansichten und Anforderungen diese Wünsche erfüllen können.

„Was wollen Frauen eigentlich“ mit der Antwort „–DAS! wollen Frauen“ zu beantworten, wäre eine grobe und ungerechte Pauschalisierung, von denen wir zur Genüge haben.

Frauen sind wunderbar unterschiedliche Wesen, wie ihre Gegenstücke es ebenso sind.

Es wäre eine Entwürdigung ihrer Besonderheit, sie auf einige wenige Rollenbilder zu beschränken und sie in eine Ecke zu drängen, wenn sie in mehreren Ecken gleichzeitig leben könnten.