Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte.

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Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir vielleicht sagen, dass ich etwas zu jung war, als ich begonnen habe es zu tragen. Mit 10. Es würde mir vielleicht sagen, dass ich den Rat meines Vaters, wie damals mit 8 Jahren wieder folgen sollte, und es erst dann aufsetzten sollte, wenn ich verstanden habe wieso ich es tun soll.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir vielleicht aber auch danken. Nein – es würde mir mit Sicherheit danken.
Es würde mir sagen: danke, dass du mich auf behalten hast, nach dem du dich für mich entschieden hast, egal, was du dir wegen meiner Existenz anhören musstest.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es zu meinem 11 Jährigen Ich sprechen, welche damals, beim Betreten des Sport Unterrichts in der 6. Klasse von einer Lehrerin den Satz: „Setz mal den Scheiß auf deinem Kopf runter!“, anhören musste, dass es okay von mir war zu weinen, nach dem ich die Halle verließ und Nachhause rannte.
Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir auch sagen, dass meine Wut berechtigt war, als meine Klassenlehrerin sich nicht einmal bereit erklärte ein 3er-gespräch zu führen um diesem Missstand ein Ende zu bereiten.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass es es mutig fand, dass ich auf die Frage der Berufsberaterin – die in der 8. Klasse zu Besuch in der Schule war und mich beim Einzelgespräch sofort auf die schlechten Chancen mit dem Tuch ansprach – ob ich mein Kopftuch denn bereit bin für einen Ausbildungsplatz abzusetzen mit einem bestimmten Nein! Antwortete. (und die anderen -zig Male danach ebenso)

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass ich nicht auf die Blicke und Worte aller Menschen achten sollte, die mich auf der Straße angaffen und mir „Kopftuchschlampe!“ hinterher rufen und dann weg laufen, weil sie zu schwach sind, sich einem niveauvollen Dialog hinzugeben.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass es mit mir erst gar nicht anfangen will über die Medien zu sprechen.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass es die richtige Entscheidung war weiter zu mit der Schule zu machen, obwohl ein Lehrer mir in der Oberstufe sagte, dass ich auch mit dem Abitur nichts anständiges finden würde, solange ich es trage.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass es genauso erschrocken war, als ein Kunde, nach dem ich ihn bedient hatte zu mir sagte: „Sagen Sie dem Chef bitte, dass ich von keinem Kopftuch-Mädchen mehr bedient werden möchte – schließlich ist das hier ein Cafe, keine Moschee!“.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass Es es genauso als schlimm und hoffnungslos empfand, als man mitten auf der Straße, beim Vorbeilaufen versuchte, Es von meinem Kopf zu reißen und dann weg rannte. Es würde mir sagen, dass es genauso geschockt ewig da stehen würde, weil es nicht wissen würde, was es nun denken und fühlen soll.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass es sich auch hätte zusammen reißen müssen, als im Cafe am Nebentisch zwei Damen laut stark über es geredet haben, und meinten: „Diese Mädchen wollen doch nur Aufmerksamkeit mit den Tüchern und ihrem Islam!“

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass es genauso tagelang empört gewesen wäre, wenn eine Woche vor Praktikumsbeginn der Platz abgesagt wird, weil man sich doch entschieden habe keine Praktikantin mit Kopftuch einzustellen und dann noch den gut gemeinten Rat bekommt, dass man doch lieber das Studium abbrechen sollte, weil man mit so einer radikal-islamistischen Einstellung, die daran bemerkbar wäre, dass man sein Kopftuch nicht absetzten wolle, sowieso keinen Job finden würde. Schließlich würde niemand in der pädagogischen Branche eine schleichende Islamisierung meinerseits dulden. Mein Kopftuch würde mir sagen, dass es auch hier okay war zu weinen und verzweifelt zu sein.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir noch viele Dinge sagen, die eigentlich nicht wegen Es selbst passierte, sondern wegen der Intoleranz der Menschen in dieser Welt.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es aber auch sagen, dass es es auch sehr ermutigen fand, als ein Mann mich ansprach und sagte: „Ich finde Kopftücher ganz toll.“ und eine andere Frau die sagte: „Diese schönen Muster und Farben die Sie da immer tragen.“ und als meine Kommilitonen begannen mir einen neuen Praktikumsplatz zu suchen weil sie das absolut inakzeptabel fanden.

Wenn mein Kopftuch mit mir sprechen könnte, würde es mir wahrscheinlich sagen, dass ich nun weiß, wieso ich es trage, und dass alles was mir wegen Es passiert, mich nicht schwächer machte sondern nur stärker und selbstbewusster.
Es würde mir sagen, dass ich nicht ich wäre, wenn ich Es nicht hätte. Und es würde mir sagen, dass auch ich ein Teil von Es bin, so wie Es ein Teil von mir ist.

Und zu Letzt, wenn es mit mir sprechen könnte, würde es mir sagen, dass ich aufhören sollte, mir immer mehr und immer mehr zu kaufen, da ich schon genug besitze.

Der Maßstab aller Dinge.

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Der Maßstab aller Dinge. Was ist dieser? An welchen Maßstab messen wir die Dinge? Wie treffen wir Entscheidungen?

Woran messen wir, ob etwas gut oder schlecht ist? Woran sehen wir, und merken wir, dass wir uns einer Sache annähern sollten oder uns von dieser Sache fern halten sollten?

Der Maßstab aller Dinge sollte der Glaube sein. Die tiefsitzende Überzeugung, dass Allah taala der Eine, der Ewige ist, und das Gute für uns möchte, dass Muhammad, sein Gesandter, unser bestes Vorbild ist.

Wissen ist etwas, das die höchste Priorität in unserem Leben sein sollte. Denn jeder Muslim ist verpflichtet dazu, so unser Gesandter, nach Wissen zu streben und sich Wissen anzueignen. Dieser Prozess ist ein Prozess, der niemals ein Ende finden kann, denn niemals kann man das Gefäß des Wissens bis zum Ende füllen geschweige denn überfüllen. Wichtig ist aber, mit was man das Gefäß füllt und ob das Gefäß dann einfach nur nutzlos da steht, oder genutzt wird. So sollten wir beten, und uns von ungenutztem Wissen schützen. Auch unser Gesandter betete (sinngemäß): Oh Allah, schütze mich vor unnützem Wissen. Sowohl das Wissen das keinen „Wert“ hat, als auch das Wissen das nicht in die Tat umgesetzt wird erkenne ich in diesem Satz.

Wissen ist eine Grundvoraussetzung. Wissen schützt vor Unwissenheit und damit auch vor falschen Entscheidungen, vor falschen Wegen und vor dem Unwissen. Sie ist aber auch eine Sache die man jahrelang aneignet. Sollten wir also den Glauben des Menschen im Herzen an seinem Wissen messen?

Der Glaube ist ein anderer Aspekt, der mit Wissen verstärkt und gestärkt wird, dennoch besitzen einige Menschen (welche ich bewundere) trotz wenig Wissen (aus verschiedensten Gründen) einen so starken Glauben und ein hervorragendes Bewusstsein.

Dieses Bewusstsein, das islamische Bewusstsein sollte ebenso unser Maßstab sein. Der Maßstab aller Dinge. Das Bewusstsein darüber, dass wir Muslime sind, dass Allah unser Herr ist, dass Muhammad saw. Sein Gesandter ist, die Engel, die Bücher, das Jenseits.

Dass der Quran nicht ein Buch ist, welches man nicht nur aufschlägt um durch lesen Hasanat zu sammeln, sondern es als Ratgeber, als Leitung, als Anleitung benutzt.

Das Bewusstsein darüber, dass wir unser Leben leben, um in allem was wir tun einen Gottesdienst auszuüben.

Das Bewusstsein und das Annehmen der Realität, dass uns früher oder später der Tod treffen wird, und wir Rechenschaft ablegen müssen.

So sollte unser Maßstab dieses Bewusstsein sein.

Alles sollten wir in dem Maße messen. Unsere Entscheidungen so treffen, dass wir den richtigen Maßstab, den auch Allah von uns wünscht, benutzen.

Was wir tun und unterlassen. Wem wir vertrauen und Macht über uns erteilen oder wem wir gegenüber distanziert bleiben und die Macht bei uns behalten.

Jeden Schritt und jede Entscheidung die das Leben beeinträchtigt sollten wir mit den Bewusstsein treffen, dass wir Muslime sind. Und eine Aufgabe haben.

Das wir sterben werden und Rechenschaft ablegen müssen.

Der Maßstab sollte vielleicht auch unser Tod sein, unser Jenseits.

Kein Geld, kein Name, kein Ansehen oder ähnliches.

Der Maßstab zum Erfolg und zum Misserfolg ist der Selbe.

Das Bewusstsein und das Wissen darüber, die Überzeugung, dass wir von Allah geschickt wurden um irgendwann wieder zu Ihm zurück zu kehren.

Bildquelle: S&S (Copyright!)

Der Ramadan kommt. (Teil II)

Der Ramadan kommt. (Teil II)

Fortsetzung zu Teil I : http://esimmasallah.wordpress.com/2014/06/20/der-ramadan-kommt-teil-i/

Die dritte Sache, auf die ich etwas eingehen möchte ist die Gemeinschaft oder auch die Einsamkeit in diesem Monat.

Ich durfte in den letzten Jahren in diesem Part welchen ich ansprechen will zwei unterschiedliche Dinge, welche einen großen Gegensatz darstellen, beobachten.

Zum Ersten ist es die Art von Gruppe, welche den Ramadan (fast) nur dazu nutzt, die Familien- und Bekanntschaftsbesuche/einladungen, für die sie im restlichen Jahr keine Zeit oder Lust hatten, abzuarbeiten. Das heißt, den ganzen Monat verbringen sie damit, ein makelloses Essen für Gäste zuzubereiten, und an einem Tisch mit unzähligen Menschen zu sitzen in dem alles für die Gastgeber voll Stress ist und nichts vom engen Familienkreis, wie Ehefrau/mann, Kinder, Vater, Mutter etc. zu haben, geschweige denn von der Stille der Nacht für Allah taala.
Obwohl wir den Segen des Ramadans auch dafür nutzen könnten, in Zufriedenheit mit uns selbst, und dem was Allah taala uns gegeben hat den Tag zu verbringen und so zu beenden.

Natürlich haben das Einladen und der Gast im Islam eine wichtige und hohe Stellung, doch sollten wir uns auch in dieser Sache vor Übertreibung hüten.
Sowie auch vor Untertreibung, worauf ich nun kurz eingehen möchte.

Auch gibt es Menschen, welche der felsenfesten Überzeugung sind, dass der Monat Ramadan nur und nur für den einzelnen Menschen, das heißt das Individuum ausgerichtet ist. Sie ziehen sich nicht nur in den letzen zehn Tagen des Ramadans zurück, sowie es empfohlen ist, sondern komplett. Somit besteht die Gefahr, dass wir in diesem gesegneten Monat nicht den Wert der Gemeinschaft neu und anders entdecken können, und es somit neu definieren können.

Auch werden wöchentliche Treffen in einer islamischen Gruppe oft im Ramadan unterbrochen oder pausiert, obwohl der Ramadan doch die Zeit sein sollte, in der wir diese Taten noch intensiver machen sollten.

Der Prophet (Frieden und Segen Allahs auf ihm) – ermutigte die Gläubigen dazu, dass sie gemeinsam essen sollen, und dass das Essen für zwei, auch für drei Leute reichen, dass Essen für drei auch für vier Leute reichen würde. (Vgl. al – Buchari)

Zu guter Letzt möchte ich nur kurz auf eine Thematik eingehen, welche in dem islamischen Kreis immer wieder sehr unter geht.
Hier geht es um die Kinder.

Die Kinder genießen im Islam genauso Rechte wie jeder andere Mensch auch. Wenn wir den Umgang des Propheten (Frieden und Segen Allahs auf ihm) mit den Kindern etwas studieren, merken wir sehr schnell, dass auch Kinder Wesen sind, die ein Recht darauf haben genauso ernst und für voll genommen zu werden wie andere.

Somit möchte ich in meinem vorletzen Abschnitt den Ratschlag und auch die Bitte äußern, die Kinder in dem ganzen Stress, welcher mit dem Monat ebenso verbunden ist, nicht untergehen zu lassen.
Wir sollten uns mit ihnen zusammen setzen, ihnen Geschichten über die Zeit des Propheten (Frieden und Segen Allahs auf ihm) erzählen, und ihnen den Monat Ramadan und das Fasten verständlicher machen und näher bringen.
So lernen sie früh zu hinterfragen und zu verstehen. Sowohl das jetztige Geschehen als auch wenn sie älter sind, wieso sie das Ganze machen. Und inscha Allah tun sie das dann aus Überzeugung und nicht aus anderen Motiven heraus.

Auch die Angewohnheit einiger Kulturkreise, Kinder an einen separaten Tisch zu setzen, an dem sie wenig mit am Geschehen teilhaben können und auch etwas benachteiligt werden, sollten wir versuchen zu reduzieren.
Die Kinder sollten den Segen, die Liebe und die Besonderheit des Monates an jedem Tag neu für sich entdecken können.

Anas Ibn Malik, der zehn Jahre lang dem Gesandten Allahs geholfen hatte, sagte: „Ich habe nie einen Mann gesehen, der seinen Familienangehörigen zugeneigter gewesen ist als der Prophet Muhammad (Frieden und Segen Allahs auf ihm). “ (Muslim)

Diese und alle anderen Nasihas, welche gekommen sind und kommen werden, gelten an erster Stelle mir selbst.

Möge Allah taala uns helfen, eine reine Absicht zu fassen und diese beizubehalten bzw. immer wieder auf das Neue zu erneuern. Möge Allah taala den Monat Ramadan, der sehr bald an unsere Tür klopft, ein Segen für uns, unsere Familien, unseren Freunden, und für die gesamte Ummah sein lassen.
Möge Er uns stärken in dem was wir an Gutem haben und uns verbessern an dem, was wir an Schlechtem haben.
Und möge Er uns zu jenen gehören lassen, welche am Tag der Tage unter dem Schatten Seines Throns stehen dürfen. Amin.

“O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten.
Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten). Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Und wenn jemand freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und daß ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr es (nur) wüßtet!
Der Monat Ramadan ist es, in dem der Qur’an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch in dem Monat zugegen ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten) – Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen – damit ihr die Frist vollendet und Allah rühmt, daß Er euch geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein.
Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen.
Es ist euch erlaubt, euch in der Nacht des Fastens euren Frauen zu nähern; sie sind Geborgenheit für euch und ihr seid Geborgenheit für sie. Allah weiß, daß ihr gegen euch selbst trügerisch gehandelt habt, und Er wandte euch Seine Gnade wieder zu und vergab euch. So pflegt nun Verkehr mit ihnen und trachtet nach dem, was Allah für euch bestimmt hat. Und esset und trinkt, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zur Nacht. Und pflegt keinen Verkehr mit ihnen, während ihr euch in die Moscheen zurückgezogen habt. Dies sind die Schranken Allahs, so kommt ihnen nicht nahe! So erklärt Allah den Menschen Seine Zeichen. Vielleicht werden sie (Ihn) fürchten.” (Sura al-Baqara, Zeichen 183-187)


Ich wünsche jedem einen gesegneten Monat Ramadan.

Das richtige Maß.

Oft wird über den Weg der Mitte gesprochen, den Glauben im richtigen Maß zu leben.

Doch sind wir oft mit dem Gegenteil konfrontiert. Einige geben völlig nach und die anderen geben sich voll und ganz dem Glauben hin, so dass dieser sie übermannt .  Denn der Glaube ist etwas mächtiges, etwas , was zu schwer sein könnte, wenn man es falsch dosiert.

Wie ein Medikament. Es hilft, solange man weiß wann und wie man es einnehmen muss. Doch lässt man das Medikament ganz weg, so wird man nicht gesund und es hinterlässt Schäden. Überdosiert man aber das Medikament, nimmt es zu oft, nicht dann wann es der Arzt, der diese Sache besser weiß als wir, dann kann es dazu kommen, dass das Medikament Nebenwirkungen hervor bringt und vielleicht sogar bleibende Schäden hinterlässt als dass es uns helfen soll.

So ist es auch wichtig, den Glauben im richtigen Maß, nach Quran (auch Koran geschr.) und Sunnah (das Vorbild des Propheten, Segen und Friede seien auf Ihn) zu praktizieren, so, dass es dem Menschen und seinen Kapazitäten entsprechend ist.

Denn der Islam, der Glaube ist perfekt auf den Menschen zugeschnitten und seinen Kapazitäten entsprechend.  

Wer kennt den Menschen besser, als Der, Der sie erschaffen hat?

 

Allah, der Erhabene, spricht im Quran: 

 مَآ أَنزَلۡنَا عَلَيۡكَ ٱلۡقُرۡءَانَ لِتَشۡقَىٰٓ (٢

„Wir haben dir den Qur’an nicht herabgesandt, um dich unglücklich zu machen.“ (20:2)

 und

„Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen…“ (2:185)

Diese zwei sehr aussagekräftigen Verse, wie jeder Vers des Qurans aussagekräftig sind, zeigen, dass der Glaube als Erleichterung und auch als Halt für die Menschen gekommen ist. Mit ihm sollen sie Zufriedenheit und Dankbarkeit erlangen, und nicht eine Last aufbürden, die der Mensch nicht tragen kann.

Im folgenden Hadith (Überlieferung vom Propheten, Segen und Frieden seinen auf Ihn) ist ein Beispiel in dem der Prophet,Segen und Frieden seinen auf Ihn, spricht, dass man alles, selbst die Gottesdienste die man verrichtet, im richtigen Maß, und dem Menschen und dem menschlichen Körper entsprechend verrichten sollte:    

Anas (r) berichtet:Der Prophet (s) betrat die Moschee, als er ein Seil bemerkte, das zwischen zwei Säulen festgebunden war. Er fragte: „Was soll dieses Seil?“ Man sagte ihm: „Dieses Seil ist von Zainab, die sich, wenn sie beim Gebet müde wird, daran ausruht.“ Der Prophet (s) sagte: „Entfernt es. Ihr sollt nur so lange beten, wie ihr euch wohlfühlt. Wenn ihr euch müde fühlt, sollt ihr euch ausruhen.“ (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 146]

Auch hier noch einmal ein Beispiel, in dem es um das Fasten geht:   

Ibn Abbas (r) erzählte folgendes: Während der Prophet (s) eines Tages predigte, sah er einen Mann stehen. Er erkundigte sich später nach ihm. Ihm wurde gesagt, sein Name sei Abu Israil, und er habe gelobt, er werde in der Sonne stehen und sich nicht setzen und nicht in den Schatten gehen und zu niemandem sprechen, und er werde das Fasten beachten. Der Prophet (s) sagte: „Bittet ihn, zu sprechen, in den Schatten zu gehen und sich zu setzen. Aber lasst ihn sein F asten vollenden.“ (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 152]

Als letztes eine Überlieferung, die deutlich zeigt, dass der Prophet Segen und Frieden seinen auf Ihn, davor warnte, nicht das richtige Maß zu halten und von dessen möglichen Folgen berichtete. Zudem gab er einen Ratschlag,  welchen man zu erfüllen versuchte – das Gebet und die Zufriedenheit: 

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) gesagt hat: „Dieser Glaube (der Islam) ist gewiss einfach. Kein Mensch soll sich in Extremen verlieren, was die Angelegenheiten des Glaubens anbelangt, sonst wird ihn die Religion überwältigen. Darum übertreibt nicht und untertreibt nicht, und seid damit zufrieden und sucht Allahs Hilfe im Gebet am Morgen und Abend und im letzten Teil der Nacht.“ (Al-Bukhari)

 In einer anderen Version von Al-Bukhari heißt es: „Übertreibt nicht und untertreibt nicht. Und verrichtet (eure Gebete) morgens, abends und im letzten Teil der Nacht. Nach und nach werdet ihr so an (euer Ziel) gelangen.“  [Riyad us-Salihin Nr. 145]

 

Möge Allah, der Eine der Ewige, uns helfen Seinen Worten, und die Worten Seines letzten Gesandten zu folgen. Mögen wir alles tun, was in unserer Macht steht diese Worte in die Tat umzusetzen und in unserem Herzen zu verinnerlichen.

Amin.

Einen gesegneten Freitag. Jummaa mubarak. Hayirli Cumalar. 

Gesegnetes Fest.

Gesegnetes Fest.

Ich wünsche allen muslimischen Geschwistern ein segenreiches Opferfest.
Möge Gott unsere Gottesdienste annehmen und sie im Jenseits in unserer Waagschale schwer wiegen lassen.
Möge Er uns die Geduld, die Stärke und das Gottvertrauen in unser Herz setzen, welches Abraham und sein Sohn in ihren Herzen trugen.
Ich wünsche Euch und euren Familien wundervolle, bunte und laute Tage.
Mit Liebe und Licht.
II Ein Bittgebet, an diesem voll Segen gefüllten Tag sollten wir erübrigen für unsere Geschwister in Syrien, Ägypten, Palästina und und und…
Sie verbringen das ‚Fest‘ unter so schlimmen Umständen. Möge ihr Fest im Jenseits umso schöner sein! II