Vom Sein zum Werden.

Wir sollten beginnen das Werden zu akzeptieren, und nicht darüber traurig zu sein, noch nicht zu Sein. Werden kann schön sein, sagt man.

Der Mensch ist ständig damit beschäftigt zu Sein oder Sein zu wollen und dafür zu arbeiten, doch vergisst, dass es ein Prozess ist.
Werden, die Zeit in dem man über die Grenzen geht, seinen Horizont erweitert. Die Zeit vom Werden ist die Zeit, in der sich am meisten in und um uns tut. Wir sind auf dem Weg zu Sein, doch müssen wir erst werden.

Wir sind aber viel zu sehr darauf fixiert, dass wir zu Ende Werden wollen, somit sehen wir nur den Punkt am Ende des Weges und fokussieren nur diesen.

Damit einhergehend sehen wir auf dem Weg nicht nach rechts oder nach links. Wir beachten nicht, wer mit uns diesen Prozess des Werdens begleitet. Wir verpassen alle stellen, bei denen wir einen Halt machen könnten, um die Seele zu reifen. Wir bereuen zu wenig auf dem Weg, da wir uns unsere Fehler nicht bewusst werden wollen. Wir genießen nicht die Jahreszeiten des Prozesses, wir schätzen nicht den Frühling, den Sommer, in denen man entspannt auf der Wiese des Werdens liegt, und erkennen nicht den Winter und den Herbst als Herausforderung zum Werden. Wir erkennen nicht an was wir lieben und dass wir lieben wollen, weil es das Sein beeinträchtigen könnte.

Denn ohne zu Sein, hat das alles sowieso keinen Sinn, meint man.

Wir wollen Sein, und wenn wir dann Sind, schauen wir hinter uns, und uns fällt auf, was wir alles übersehen haben, welche Glücksmomente wir nicht bis zum Ende genossen haben, dass wir zu wenig geweint und noch weniger gelacht haben.

Und die Zeit ist nun voran geschritten, einen Weg zurück gibt es nicht, nur einen neuen Weg vom Werden zum Sein.

Also; wir sollten beginnen das Werden zu akzeptieren, und nicht darüber traurig zu sein, noch nicht zu Sein. Werden kann schön sein, sagt man.