Der (andere) Himmel.

gaziantep sonnenuntergang

IMG_2439

In Gaziantep, in der Türkei, da gibt es keine Spitzdächer. Es gibt gerade Dächer, umrandet durch kurze Mauern, dass man nicht fällt.

Im Sommer, da schlafen wir auf den Dächern. Also ich, in der Zeit, als ich dort war. Vor kurzer Zeit. Die ich herbei sehne.

Und dann, nachts, da liegt man auf den Dächern, auf Matratzen auf dem Boden und hat mitten in der Nacht einen so klaren Himmel vor sich mit eine Milliarde Sterne und man sieht nach oben, wenn man da liegt, und möchte nicht schlafen weil es so schön ist, dass einem die Augen tränen und man das Schönste auf der Welt möchte, weil man einen Vorgeschmack darauf bekommen hat.

Und man sehnt sich Menschen herbei, die man liebt. Denn die Schönheit ist nicht alleine zu genießen, ist nicht alleine zu lieben.

Und beim Sonnenuntergang – da ist es so, als würde man die ganze Macht Gottes, vor sich haben. Und die Schönheit Gottes sich durch seine Schöpfung auf die wundervollste Art und Weise preis gibt.

Als ob der Himmel die Quran Zeilen rezitiert die diese beschreiben auf die göttlichste Art die es nur gibt.

Und zu Seinen Zeichen gehört die Schöpfung der Himmel und der Erde…“ Al-Shura:29

Die Vögel, die zu einer bestimmten Zeit von ihren Züchtern frei gelassen werden und die in Gruppen ineinander fliegen und wieder auseinander gehen, als würden sie tanzen.

Ich bin oft auf diese Dächer geflüchtet, vor dieser Welt, vor dem, was mich hier erwartet hat, und habe beobachtet. Die Zeichen Gottes, in allem was er schuf – auf die göttlichste Art die ich jemals sah!

Ich vermisse das. Den anderen Himmel.

Ich vermisse die Laute der Kinder die auf der Straße spielen, mit Nichts.

Und die Berge, alles braun! Und den Sand und die Kinder, die rennen und rennen  und man weiß nicht wieso und wohin, und man rennt hinterher und sie haben eine Wasserstelle entdeckt.

Ich habe das alles wie in einem Traum wahrgenommen.

Die Töne, die Kinder, die Natur.

Meine Sinne waren nicht so wie hier – in Deutschland. (Meiner Heimat)

Sie waren gespitzt und meine Seele, mein Herz und mein Geist – ihre Tore waren geöffnet. So offen, wie ich sie noch nie geöffnet hatte.

Und in diesen Toren sind sie hineingeströmt – die Sehnsucht nach der Liebe, die Erkenntnis Gottes in jedem Blick und Atemzug, der Schmerz und die Freude.

Und nun sind sie in mir – die Tore sind wieder geschlossen.

Und die Angst, dass sie verblassen…

Ich sitze fest in einer Welt.

IMG_1905

 

Ich sitze fest in einer Welt,

von der ich mir erhoffte

mich zu finden.

 

Ich sitze fest in einer Welt,

die zu mir gehört

und doch kann ich mich in nichts

mit ihr identifizieren.

 

Ich sitze fest in einer Welt,

von der ich mir so viel erhofft hatte

doch die keine Hoffnung von mir erfüllen konnte.

 

Ich sitze fest in einer Welt,

in meinen ungeschriebenen Gedichten,

meinen unausgesprochenen Worten,

meinen nicht verteilten Umarmungen,

meinen nicht gegebenen Küssen.

 

Ich sitze fest in einer Welt,  

in der die Eifersucht herrscht,

in der der Neid herrscht,

in der die Undankbarkeit herrscht,

in der so vieles herrscht,

was doch unser Feind so sehr liebt.

 

Ich sitze fest in einer Welt,

meine Hände sind gebunden,

so dass ich nichts daran ändern kann.

 

Ich sitze fest in einer Welt,

in der ich mich finde,

nun weiß ich wer ich bin,

denn ich sehe,

wer ich nicht sein möchte.  

 

 

Ruhige Seele.

Ruhige Seele.

‚Oh du ruhige Seele! Kehre zurück zu deinem Herrn wohlzufrieden und mit (Allahs) Wohlwollen. So schließ` dich dem Kreis Meiner Diener an. Und tritt ein in Mein Paradies.‘ [89:27-30]

Oh mein Herr, du sprichst über die ruhige Seele über die Ruhe der Seele, welche meine sucht.
Lass uns zu den ruhigen Seelen gehören.
Sowohl im Dies- als auch im Jenseits.
Erlege unserer Seele nicht mehr auf, als sie zu tragen vermag.
Auf Dich allein ist mein, unser Vertrauen.
So schütze unsere Herzen und unsere Seelen vor Leid und Schmerz und lass Dein unendliches Licht über sie kommen.
Oh Herr, nimm den Menschen, welche uns immer nur mit einem Wort ein Lächeln ins Gesicht zaubern können niemals ihr Lächeln und gebe ihnen umso mehr Gründe dies zutun.
Oh Allah, trenne uns nicht von Menschen, die uns Dir näher bringen. Die unserer Seele gut tun.
Wie Heilung, auf deren Kommen wir gar nicht mehr gehofft hatten.
Und beschütze diese Menschen, in allem was sie tun.
Oh Allah. Der Eine. Der Ewige.
Die Stille der Nacht ist es wieder, die mich besucht und deine Worte kommen mir in den Sinn.
Gewähre auch meinen Geschwistern in Kriegsgebieten eine stille, friedvolle Nacht.
Wie schmerzvoll ist es, dass unsere Leiden ihre Wünsche sind.
Lass uns zu den Dankbaren gehören, oh mein Herr, zu dem Glückseligen.
Mein einziger Freund und Helfer.
Lass uns zu den ruhigen Seelen gehören!

_Lasst mich zurück. Zurück in die Unbeschwertheit und Gedankenfreiheit , in welcher ich Gottes Werk voll Seelenruhe genießen, Ihn lobpreisen konnte.

Amin! Erhöre.