Und dann sitzt du da und hattest es gerade vergessen, hattest alles gerade vergessen, was dich die letzte Zeit gequält hatte. Du warst eingetaucht in Arbeit und Ablenkung und wolltest stehen bleiben, weil das Weiterlaufen nur Schaden bringen würde, tiefe tiefe Schäden.
Und dann sitzt du da und bist dort, wo du zuvor nie warst und was du davor nur aus Erzählungen kanntest. Und du spürst es, das, wonach du seit Wochen, seit Monaten suchst, weil du es verloren hattest, weil es weg war und du Angst hattest, dass es nicht mehr kommt.
Aber der Rahmen, der passt nicht. Du willst es – aber nicht so. Du willst es – aber nicht dort. Du willst es – aber so wie du es eben willst, und nicht wie es gerade passiert.
Und dann sitzt du da und sie sind wieder da, die Sehnsüchte.
Verfolgung. Verfolgung durch dunkle Orte, durch helle, durch enge und durch breite Orte. Und es verfolgt dich und du rennst und rennst und man will es nicht sehen und hören weil man dann nur noch mehr suchen muss und zu keinem Ende gelangt.
Verfolgung durch unerfüllte Sehnsüchte. Und man wollte eigentlich stehen bleiben, um nicht ins Verderben zu laufen.
Doch Stillstand war noch nie die deiner Seel’s Art.